FAQs

Hier erfahren Sie mehr zu dem Projekt anhand einiger FAQs, die wir bis jetzt erhalten haben:

Allgemeine Fragen

Wann wurde beschlossen, dass hier ein neues Stadtquartier entstehen soll und seit wann ist die BAUWERT AG involviert?

Grundstein für die heutige städtebauliche Entwicklungsmaßnahme ist die Konkretisierung der Planungsziele für den Bebauungsplan 9-15a, welcher am 15.03.2023 festgesetzt wurde. Ursprünglich war eine rein gewerbliche Nutzung des Geltungsbereiches geplant. Aufgrund veränderter Rahmenbedingungen entschied die damalige Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen, einen Teil des Gebiets als Wohnbauland und den restlichen Teil als Gewerbeflächen auszuweisen. Die BAUWERT AG ist seit dem Jahr 2019 in die Entwicklung des Projektes involviert.

Wird die BAUWERT AG das gesamte Areal allein entwickeln und bebauen?

Nein, die BAUWERT AG wird nicht das gesamte Areal allein entwickeln und bebauen. Gemäß einer vertraglichen Vereinbarung wird ca. die Hälfte des Areals an das Land Berlin übertragen. Auf diesen Flächen, die vom Entwicklungsträger WISTA.Plan verwaltet werden, sollen ca. 120.000 m² gewerbliche Geschossfläche entstehen. Das Land Berlin wird zudem öffentliche Flächen für einen Kieztreff, eine Kita, einen „Pocketpark“ und einen Spielplatz schaffen. Das Land Berlin wird dabei durch die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen vertreten. Eine städtische Wohnungsgesellschaft ist ebenfalls ein wichtiger Akteur und wird im Quartier einen Teil als mietpreisgebundenen Wohnungsbau entwickeln.

Städtebauliches Konzept

Was ist das städtebauliche Konzept?

Das städtebauliche Konzept basiert auf dem Entwurf der Freie Planungsgruppe Berlin GmbH, der im Rahmen eines städtebaulichen Gutachterverfahrens zur Qualifizierung des Strukturkonzeptes ausgewählt wurde. Dieses Verfahren wurde von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen, der Erbengemeinschaft und der Degewo beauftragt. Der ausgewählte Entwurf bildet die Grundlage für den Bebauungsplan 9-15a.

Wie wird mit den denkmalgeschützten Gebäuden und der Historie umgegangen?

Die einzigartige Historie des Areals soll in der Neuerrichtung des Quartiers am Segelfliegerdamm eine bedeutende Rolle spielen. Bereits im städtebaulichen Gutachterverfahren wurde der Umgang mit dem historischen Erbe als wesentliches Element berücksichtigt. Vorgesehen ist ein Denkmalbereich im nördlichen Teil des Areals einzurichten, in dem einige Gebäude teilweise erhalten und teilweise in Anlehnung an ihr historisches Erscheinungsbild neu errichtet werden. Der Denkmalbereich umfasst folgende Gebäude:

– Nr. 4: Halle 4 – ehem. Flugzeugfabrik

– Nr. 5: Alte Schmiede – Kieztreff

– Nr. 6: Halle 6 – zukünftige KiTa

– Nr. 7: Halle 7- zukünftiges Wohngebäude

– Nr. 16: Verwaltungsgebäude – zukünftiges Haus der Gesundheit (Arztpraxen, eine Apotheke, usw.)

– Nr. 17: Pförtnerhäuschen

Bau- und Zeitplan

Wann beginnen die ersten Baumaßnahmen und wann ist das Quartier fertiggestellt?

Die Abbruch- und Entsiegelungsarbeiten der Bestandbebauung auf dem Grundstück haben im Januar 2023 begonnen und werden voraussichtlich im September 2024 abgeschlossen sein. Die Neubaumaßnahmen werden voraussichtlich Ende 2025 beginnen, und die Fertigstellung des Quartiers ist für das Jahr 2031 geplant.

Werden alle Gebäude gleichzeitig gebaut?

Nein, nicht alle Gebäude werden gleichzeitig gebaut. Der im Eigentum der BAUWERT verbleibende Teil des Quartiers wird abschnittsweise gebaut und teilt sich räumlich in 10 Baufelder auf. Diese werden in 7 Bauabschnitte zusammengefasst und mit einer Bauabschnittsdauer zwischen 2,5 Jahren und 3 Jahren gestaffelt realisiert. Den ersten Bauabschnitt werden die WAs 1 & 2.1 am Segelfliegerdamm bilden.

Ist mit Baulärm zu rechnen?

Während der Bauarbeiten kann es naturgemäß zu Baulärm kommen. Unseren Planer, Bauüberwacher und Bauunternehmen ist die Sensibilität des Lärmschutzes für ein innerstädtisches Bauvorhaben dieser Größenordnung bewusst. Sowohl während der Bauvorbereitungen als auch während der eigentlichen Bauphase sind alle Projektbeteiligten verpflichtet, unvermeidbare Lärmbelästigungen unter Berücksichtigung der Allgemeinen Verwaltungsvorschrift zum Schutz gegen Baulärm (AVV-Baulärm) zu minimieren.

Ist mit Schwierigkeiten für den Verkehr zu rechnen, durch die Anlieferungen von Baumaterialien usw.?

Es kann Verkehrsbeeinträchtigungen aufgrund von Anlieferungen von Baumaterialien und anderen Baustellenaktivitäten geben. Die Baustellenversorgung ist über die anrainenden, öffentlichen Straßen sichergestellt, was im Vergleich zu brachliegenden Grundstücksflächen eine unvermeidliche Verkehrsbeeinträchtigungen verursachen wird. Mittels Einbindung spezialisierter Baulogistikunternehmen (Bewachung/Zugangskontrolle/Material- und Lieferlogistik) in die Durchführung der Neubaumaßnahmen sind wir bestrebt, die unvermeidbare Zunahme des Baustellenzu- und abfahrtsverkehrs und deren Auswirkungen auf die Nachbarschaft zu minimieren.

Nachhaltigkeit

Wie nachhaltig wird das neue Quartier sein/Welche Nachhaltigkeitsaspekt werden im neuen Quartier berücksichtigt?

Angestrebt wird eine DGNB-Zertifiizierung in GOLD für das Quartier. Darüber hinaus werden 50% der Dachflächen begrünt und 30% der Dachflächen mit Photovoltaikanalgen ausgestattet, welche auch dazu dienen sollen Mieterstrommodelle umzusetzen.

Durch den Anschluss an das Fernwärmenetz der BTB wird eine fast klimaneutrale Wärmeversorgung des Quartiers angestrebt. Die Nutzung von Biomasse, Abwärme und Wärmetauschanlagen sorgt für einen niedrigen Primärenergiefaktor. Auch in der Freianlagengestaltung wird auf einen geringen Versiegelungsgrad und umfangreiche Baumpflanzungen gesetzt. Die Regenwasserversickerung erfolgt vor Ort über die belebte Bodenschicht, sodass keine Einleitung in die Kanalisation erfolgt.

Was passiert mit den Tieren, die sich in den letzten Jahren auf dem Gelände niedergelassen haben?

Gemäß den Festsetzungen im Bebauungsplan sind konkrete Maßnahmen für Natur- und Artenschutz vorgesehen.

Aufgrund der Vielfalt an Brutvögeln, Insekten und Zauneidechsen, die sich auf dem Gelände angesiedelt haben, sind Kompensationsmaßnahmen für geschützte Arten und Biotope erforderlich, bevor die geplante Neubebauung stattfindet.  Die meisten Arten können in Ersatzquartiere im nahegelegenen Landschaftspark umziehen.

Für die Vogelart Fitis wird in der Wuhlheide ein neues Habitat geschaffen. Für die wertvollen Sandtrockenrasenbiotope, Heim für viele Insekten, werden neben einer Ersatzfläche im Plangebiet weitere Ersatzflächen am Britzer Verbindungskanal angelegt.

Charakter des Quartiers

Werden ausreichend Gemeinschaftsflächen für Alle entstehen?

Die Einbindung der Nachbarschaft und das Miteinander soll durch die verschiedenen Begegnungs- und Gemeinschaftsflächen im Quartier sichergestellt werden.

Vorgesehen sind daher folgende öffentliche Plätze:

  • Quartiersplatz/öffentlicher Spielplatz
  • Fliegerhalle
  • Öffentlicher Grünzug
  • Parkbänke- und weitere Sitzmöglichkeiten
  • Kieztreff
Wie profitiert die Johannisthaler Nachbarschaft von dem neuen Stadtquartier?

Das Stadtquartier ist für alle öffentlich zugänglich und soll insbesondere für die gesamte Johannisthaler Nachbarschaft einen Mehrwert darstellen. So sind im Quartier neben zwei Kindertagesstätten, auch zahlreiche Nahversorgungs-, Gastronomie,- und Dienstleistungsangebote vorgesehen. Darüber hinaus ist ein Haus der Gesundheit mit Apotheke und Ärzte, ein Kieztreff mit Gemeinschaftsflächen sowie eine Quartiersgarage mit Kiez-Schrebergarten auf dem Dach angedacht. Diese Einrichtungen sollen einen positiven Beitrag zur Lebensqualität und zur Stärkung der Nachbarschaft in Johannisthal leisten.

Wohnen im Quartier

Wie wird die soziale Durchmischung im Quartier gewährleistet?

Die soziale Durchmischung im Quartier wird durch ein gezieltes Nutzungskonzept gewährleistet. Bereits in der Entwicklungsphase haben wir uns intensiv mit der demografischen und sozialen Vielfalt auseinandergesetzt. Das Zusammenleben im Quartier soll durch einen Querschnitt der Gesellschaft sichergestellt werden. Ob junge Familien, Studierende, Berufseinsteiger oder Senioren – die Vielfältigkeit der Bewohner steht im Vordergrund. Hierfür sind geeignete Flächen, einschließlich mietpreisgebundener Wohnungen, gefördertes Gewerbe, frei finanzierte Miet- und Eigentumswohnungen, Kindertagesstätte im Quartier und auch eine Grundschule mit Sporthalle in der Nachbarschaft vorgesehen.

Gibt es primär Miet- oder Eigentumswohnungen?

Es wird ein breites Angebot von sowohl Miet- als auch Eigentumswohnungen geben. Ergänzt wird das Ganze durch ein Angebot an altersgerechten Wohnungen für Senioren sowie Mikro-Apartments für Studierende, Berufseinsteiger und Young Professionals. Darüber hinaus werden auch mietpreisgebundene und bezahlbare Mietwohnungen im Quartier entstehen.

Infrastruktur

Wie wird der Bedarf an Kita- und Schulplätzen in der Nachbarschaft durch dieses Quartier gedeckt?

Uns ist bewusst, dass neben der Errichtung neuer Quartiere in der Stadt auch die Infrastruktur den Zuzug an neuen Bewohnern standhalten muss. Daher ist vorgesehen, dass im Quartier eine Kindertagesstätte mit ca. 160 Plätzen entstehen wird.. Ebenfalls südlich angrenzend an das Areal soll eine neue Grundschule mit Sporthalle entstehen. Ein Aufstellungsbeschluss dafür wurde bereits gefasst.

Sind im Quartier genügend PKW-Stellplätze geplant?

Im Quartier sind ausreichend PKW-Stellplätze geplant. Der zentrale Mobilitätsbaustein im Quartier ist eine Quartiersgarage im nördlichen Teil des gewerblichen Baufelds GE 4. Neben oberirdischen Stellplätzen, werden auch Flächen für Lastenfahrräder und ein sogenannter „Mobility Hub“ im Erdgeschoss des Parkhauses bereitgestellt werden. Darüber hinaus sind für einzelne Baufelder sind zusätzlich eingeschossige Tiefgaragen geplant, sodass flexibel auf die sich verändernden Nachfrage nach Stellplätzen reagiert werden kann.